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Lymphchirurgie an der Charité

Neben dem Blutgefäßsystem existiert ein diffuses Netz von sehr kleinen Gefäßen, welches die Lymphflüssigkeit transportiert. In Lymphknotenstationen wird diese Flüssigkeit gefiltert und weitergeführt. Ist dieser Abfluss der Lymphflüssigkeit gestört, entwickelt sich ein Lymphödem. Das heißt der davor gelagerte Körperabschnitt schwillt an und gewinnt an Umfang. Meist sind die Extremitäten, also Arme und/oder Beine betroffen. 

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Grundsätzlich unterscheidet man primäre (angeborene) von sekundären (erworbenen) Lymphödemen. Letztere treten zum Beispiel nach tumorbedingter operativer Entfernung von Lymphknoten auf. Circa 20% aller Frauen, bei denen im Rahmen einer Brustkrebsbehandlung aus der Achselhöhle mehrere Lymphknoten entfernt werden mußten, leiden an einer Lymphabflußstörung im betroffenen Arm.

Neue operative Techniken, genannt "Supramikrochirurgie" erlauben es, kleinste Lymphgefäße an eine oberflächliche Vene anzuschließen und somit den Abfluß der Lymphflüssigkeit über das Blutsystem stattfinden zu lassen. Die Schwellung der betroffenen Extremität nimmt im Verlauf ab. 4 bis 5 solcher Anastomosen (Gefäßverbindungen) sind während eines solchen Eingriffes notwendig. 

Neben dieser Methode kann auch eine Transplantation von Lymphknoten aus einer anderen Körperregion durchgeführt werden. Auch hierbei wird eine Abflußverbesserung der Lymphflüssigkeit mit  einem Schwellungsrückgang der Extremität erreicht. Patienten, bei denen ein solches Lymphödem nicht länger als 3 bis 5 Jahre besteht, profitieren am meisten von einer solchen Operation.