
Handchirurgie
Mit den Händen wird die Umgebung regelrecht „begriffen“. Sie dienen als Sinnesorgan, Ermöglichen das Greifen, Tasten und Heranholen von Gegenständen, als auch der Kommunikation (z.B. durch Gestik) und der Ästhetik. Im menschlichen Gehirn ist die Hand im Vergleich zu den meisten anderen Organen überdurchschnittlich stark abgebildet. Das erklärt auch, warum viele in Anlehnung an die Wichtigkeit der Hand vom “zweiten“ menschlichen Gehirn sprechen.
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Der Mensch ist das einzige Lebewesen, welches durch die Fähigkeit der Gegenüberstellung des Daumens zu den Langfingern der Hand die Umgebung ergreifen und halten kann. In keinem anderen Organ sind so viele funktionell wichtige Strukturen (z.B. Sehnen, Knochen, Gelenke, Nerven, Muskeln, Gefäße, Haut) so eng angelegt und funktionell so fein auf einander abgestimmt wie an der Hand. Die uneingeschränkte Integrität und Funktion der Hand ist für unser Leben existentiell.
Die Wichtigkeit und Komplexität der Hand aber auch die Vielfältigkeit an Erkrankungen die durch Verletzungen, Abnutzung oder anderen Ursachen auftreten können, spiegeln sich nicht zuletzt auch in der ärztlichen Zusatzbezeichnung der Handchirurgie wieder. Diese stellt eine Spezialausbildung dar.
Ziel der Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen, angeborenen Fehlbildungen oder gar Amputationen oder Tumoren an der Hand ist es, eine Heilung in möglichst kurzer Zeit und möglichst ohne zurückbleibender Funktionseinschränkung als auch ästhetisch ansprechendem Ergebnis zu erreichen. Die Betroffenen sollten zeitnah sowohl in den Berufsalltag als auch ihr soziales Umfeld zurückkehren.
Gerade an der Hand werden im Rahmen der Behandlung höchste Ansprüche an den Einsatz plastisch-rekonstruktiver (z.B. freier Gewebetransfer, Knochenersatz, Mikrochirurgie, motorische Ersatzplastiken, Nerventransfer, Nerventransplantation, funktionelle Muskel- und Sehnenumlagerungen etc.) aber auch handchirurgischer Verfahren gestellt um den o.g. Zielen gerecht zu werden.
Diese Ziele sind häufig in der Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen (z.B. Unfallchirurgie/Orthopädie ) als auch anderer Berufsgruppen (z.B. Physiotherapie, Ergotherapie) zu erreichen.
Ein Vielzahl an wissenschaftlichen Fachbeiträgen und der regelmäßige fachlich-wissenschaftlichen Austausch in Fachzeitschriften und Kongressen sorgen für eine ständige Weiterentwicklung unserer Expertise.